Ladenfläche in Weißenfels eröffnet und Beteiligungsprozess zu Zeitzer Schützenplatz und der Blue Box gestartet


Am 7. Februar hat die T!Raum-Initiative der Universität Leipzig „Handlungskompetenz der Kommunen stärken“ im Werkstattbereich „Transfer durch Kokreation“ zwei Beteiligungsprojekte gestartet. Sie widmen sich der Zukunft der „Bluebox“ auf dem Schützenplatz in Zeitz und schaffen Raum für Themen der Weißenfelser Bevölkerung:
Ein neues Kapitel begann für die sogenannte „Bluebox“ auf dem Schützenplatz in Zeitz: 2024 konnte das seit Jahren leerstehende Gebäude auf dem Schützenplatz in Zeitz dank des Engagements des Zwürfel e.V. vor dem drohenden Abriss bewahrt werden. Seit Oktober 2024 unterstützen Studierende der Universität Leipzig im Rahmen des T!Raum-Projektes den Verein dabei, der Bluebox neues Leben einzuhauchen – und widmen sich der Frage, wie die Menschen in Zeitz aktiv in die Neugestaltung der Bluebox eingebunden werden können. Parallel haben Studierende des Studiengangs Innenarchitektur der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Giebichenstein innovative Nutzungsideen und innenarchitektonische Konzepte für die Zukunft der Bluebox entwickelt.
Am 7. Februar präsentierten die Wissenschaftler:innen und Studierenden die Ergebnisse von Workshops und Gesprächen mit Zeitzer:innen in den letzten Monaten: Im Stadtlabor Zeitz stellten die Studierenden der Universität Leipzig ihre Ideen für einen Aktionssommer 2025 vor, der die Beteiligung der Zeitzer Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt. Die Ideen wurden unter Beteiligung von Anwohner:innen und Vertreter:innen aller Generationen intensiv diskutiert. Später gab es Gelegenheit, die Bluebox auf dem Schützenplatz und die Architekturentwürfe zu besichtigen. Bis Ende April werden alle Beteiligten gemeinsam das konkrete Programm für den Aktionssommer entwickeln, dieses wird dann auch hier auf der Website zu finden sein.
Ebenfalls am 7. Februar eröffnete mit der Merse54 – einer Ladenfläche in der Merseburger Straße 54 in Weißenfels – ein Raum für die Geschichten und Themen der Weißenfelser Bevölkerung. Den Auftakt machte die 1. Ausstellung Weißenfelser Geschichten: Auf dem Handwerker-Weihnachtsmarkt an der Weißenfelser St. Marienkirche hatten Forschende und Studierende zum Austausch über Lieblingsorte und Gedanken zur Stadt eingeladen. Kinder wie Erwachsene konnten dabei u.a. Bilder von ihren Lieblingsorten in Weißenfels malen oder Erinnerungen aus vergangenen Zeiten sowie Wünsche an die Zukunft teilen. Die Studierenden haben aus diesen Geschichten und Themen der Weißenfelser Bevölkerung eine Ausstellung entwickelt. Sie zeigt unter anderem die Lieblingsorte von Kita-Kindern, die (per Auto, zu Fuß und Fahrrad) meist-frequentieren Wege in der Stadt oder Erinnerungen an das heute geschlossene zentrale Gloria-Kino.
Zugleich markiert die Eröffnung der „Merse54“ als zentraler Begegnungsort von Einwohner:innen in Weißenfels den Beginn einer zweiten Phase des T!Raum-Projekts. Die Formate für den Austausch und mögliche Impulse für Weiterentwicklung der Stadt werden gemeinsam mit den Bürger:innen entwickelt. Martin Papke, Oberbürgermeiser der Stadt Weißenfels, lobte im Rahmen der Raum-Eröffnung die Initiative als „Gewinn für die Stadt“, man freue sich auf hoffentlich viele neue Impulse. Ab April öffnet die „Merse54“ regelmäßig donnerstags zwischen 10 und 15 Uhr. Entstanden ist die Idee der Merse 54 in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerinstitutionen, unter anderem mit der Stadtverwaltung Weißenfels und engagierten Akteuren in der Stadt. Die Raumeröffnung und zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten sollen auch dazu dienen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke in der Stadt zu erweitern.
Eindrücke von der Diskussion im Stadtlabor Zeitz, der Ausstellung in der Bluebox sowie von der Ausstellungseröffnung in der “Merse54”. Fotos von Joanne Badack, Rico Maier, Justus Wenke